· 

Briefe im Dezember

Anthologie gegen Blutkrebs

Briefe im Dezember

Über Worte, Wunder und Weihnachten

Gemeinsam mit 25 anderen tollen AutorInnen durfte ich an einem Gemeinschaftsprojekt für einen guten Zweck arbeiten. Wir haben 24 Kurzgeschichten verfasst, die sich wie ein Adventkalender bis Weihnachten lesen lassen.

 

So unterschiedlich die Geschichten der AutorInnen auch sind, eines haben sie alle gemeinsam. Jedes Mal taucht ein geheimnisvoller roter Umschlag auf, der das Weihnachtsfest der Protagonisten ganz schön auf den Kopf stellt. Sein Inhalt wird am Ende jeder Geschichte gelüftet.

 

Wenn du dir auch gerne die Adventzeit mit literarischen Werken versüßen lassen möchtest, kannst du dir gerne das eBook unter http://pj-ried.de/dkms/ herunterladen. Es steht kostenlos zur Verfügung, aber wir haben einen Spendenbutton eingerichtet, wo du als Dankeschön einen Geldbetrag deines Ermessens an die DKMS spenden kannst. Diese Oragnisation hilft Menschen mit Blutkrebs und führt Typisierungen durch, um möglichst viele Stammzellenspender finden zu können.

 

Dieses Projekt ist eines der schönsten, an denen ich bisher teilnehmen durfte. Es hat richtig Spaß gemacht, eine Geschichte zu schreiben. Am Herzen gelegen sind mir die Themen Toleranz, Familie und Teamgeist. Meine Protagonist ist der Footballspieler Lukas, der einen Brief an seine Mutter geschrieben hat und nicht sicher ist, ob er ihr den Umschlag wirklich geben sollte.

 

Die ersten Zeilen der Geschichte habe ich hier als Leseprobe für dich:

 

9. Dezember (Leseprobe)

Touchdown mitten ins Herz

Das flackernde Licht des Laptops kann meine Aufmerksamkeit nicht länger halten. Immer wieder schweift mein Blick vom Wirtschaftsphilosophie-Skript nach draußen auf die Straße. Der graue Schneematsch und die in dicke Jacken gezwängten, herumeilenden Menschen lassen kaum Weihnachtsstimmung aufkommen. Ich schließe die Datei auf meinem Laptop und sehe auf das winterliche Hintergrundbild, das ich vor Jahren in meiner Heimat aufgenommen habe. Es wird nicht mehr lange dauern, bis meine Mutter zu Besuch kommen wird. Zu dem Gefühl der Vorfreude mischt sich auch ein wenig Unsicherheit.

Keine fünf Minuten später erschallt das Klingeln und lässt mich zusammenzucken. Ich öffne die Tür und meine Mutter stolpert mit voll beladenen Händen in den Flur der WG.

„Ich kann nicht glauben, dass du wirklich Kekse mitgebracht hast!“ Mein Grinsen muss so groß sein wie das eines Honigkuchenpferdes, als ich ihr zwei Dosen abnehme. Die blauen Augen meiner Mutter strahlen wie Eiskristalle.

„Ich dachte mir, euch Studenten könnte neben Nudeln und Pizza auch etwas Anderes ganz gut schmecken.“

„Du bist die Beste!“ Ich winke sie ins Wohnzimmer, das heute ausnahmsweise aufgeräumt ist. „Wann triffst du dich mit Tante Melly am Adventmarkt?“

„Gegen halb sechs“, antwortet sie und plumpst auf das Sofa, das quietschend protestiert. „Musst du schon früher weg zur Weihnachtsfeier deines Football-Teams?“

Ihr den Rücken zugewandt befülle ich in der kleinen WG-Küche den Wasserkocher. „Nein, du kannst gerne solange bleiben.“

Ich suche in einer Schublade nach Teebeutel, ehe meine Hände plötzlich verharren. Meine Aufmerksamkeit wird auf den Brief auf der Ablage gelenkt. In roter Farbe und mit ihrem Namen versehen, sticht er mir ins Auge.

Ich muss ihn ihr heute geben...

 

 

Wenn du wissen willst, wie es weiter geht und was in dem Brief steht, kannst du dir das eBook mit dieser und 23 weiteren Geschichten unter http://pj-ried.de/dkms/ herunterladen.

 

Ich wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit

Nicole Hettegger

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0