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Der Schein

Ein Internat im Nirgendwo zwischen vielen Geheimnissen

Gegen ihren Willen wird Alina von ihrem Vater in ein Internat ins Nirgendwo verfrachtet und wird dort nicht nur mit neuen, schnöseligen und schrägen Mitschülern konfrontiert, sondern auch mit ihrer Vergangenheit.

 

Inhalt

Weil ihr Vater für ein Forschungsprojekt nach Amerika muss, wird Alina ins Internat auf die Insel Griffiun geschickt. Für ein halbes Jahr wird sie in diesem öden Landabschnitt bleiben. Ihre Mitschüler sind einer schräger als der andere, doch sie freundet sich bald mit den vier Lonelies an, die sie über die Geschichte der Insel aufklären. Viele Rätsel bleiben aber ungelöst, vor allem Alinas Fragen zum Naturschutzgebiet, dessen Betreten strengstens verboten ist, und zu dem dunklen Schiff, das nachts wie aus dem Nichts auftaucht und wieder verschwindet. Gemeinsam wollen die fünf den Mysterien auf den Grund gehen und riskieren nicht nur einen Schulverweis, sondern auch die Gefahr, einem der wilden Urrinder zu begegnen.

 

Meine Meinung

Ich war ziemlich gespannt darauf, ein Buch zu lesen, dass von zwei Autorinnen geschrieben wurde. Ich selbst werde beim Schreiben ewige Einzelgängerin bleiben und war umso faszinierter von der Geschichte, die die Autorinnen von Ella Blix aufgestellt haben.

Ein Geheimnis jagt das nächste und alle hängen sie irgendwie zusammen. So detektivisch ich auch die Rätsel zu lösen versuchte, auf das Ende wäre ich nicht gekommen, was ich aber gut finde. So blieb die Spannung immer vorhanden. Das Internat und die Landschaft wurden wundervoll beschrieben und jede Seite stellte für mich eine Flucht in eine fernere Welt dar.

Am Anfang hatte ich etwas Probleme, mit der Geschichte warm zu werden. Ich stolperte über einige Klischees à la Internatsroman und fand manche Figuren wirklich recht schräg. Aber genau diese Charaktere wiesen im Laufe der Geschichte immer mehr Persönlichkeitszüge auf, die sie mir sympathischer werden ließen. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich jeder Charakter ein Stück weiter, was ich als besonders positiv empfand. Die Eigenart der Protagonistin, jeden Tag in ein Tagebuch zu schreiben, das mit dem Tod ihrer Mutter begann, war ziemlich interessant. Ich war auf jeden neuen Eintrag gespannt, da sie mir mehr über Alinas Vergangenheit verrieten und auch ein Schlüssel für die Zukunft waren.

 

Wer sich gerne von einem Jugendroman auf eine einsame Insel entführen lassen möchte, um dort die Geheimnisse des Internats und des dunklen Schiffs aufzudecken, für den ist "Der Schein" genau richtig.

 

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