Eine traurige Geschichte voller Hoffnung

Diese Woche jährte sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 75. Mal. Eine Zahl, die mir bewusst machte, dass dieser Schrecken noch nicht lange zurückliegt. Dass wir vielleicht noch Menschen kennen oder kannten, die davon direkt oder indirekt betroffen waren. Denn das alles passierte hier. In unserer heutigen Heimat.
Was während des Nationalsozialismus geschehen ist, kann man schwer beschreiben und es lässt einen meist nur ratlos und traurig zurück. Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr umschreiben. Was wir aber tun können ist, niemals zuzulassen, dass dieser Schrecken wiederholt wird. Und, dass man niemals vergisst.
Inhalt "Der Tätowierer von Auschwitz"
Die Autorin Heather Morris erzählt in diesem Buch die Geschichte des Juden Lale Sokolov. Aufgrund seiner Herkunft wird er während des Zweiten Weltkrieges ins KZ nach Auschwitz-Birkenau gebracht. Mit viel Geschick und Glück schafft er es durch die ersten schweren Stunden und bekommt schließlich den Job des Tätowierers. Seine Aufgabe ist es, die Häftlingsnummern in die Arme der Neuankömmlinge zu tätowieren. Durch diese Tätigkeit erlangt er nicht nur gewisse Zulagen, sondern lernt auch Gita kennen, in die er sich vom ersten Augenblick an verliebt. Gemeinsam bestreiten sie den Kampf gegen Hunger, Kälte und die Gewalt der Soldaten. Sie träumen von einem gemeinsamen Leben an einem Ort, wo sie sich immer nahe sein können. Und dieser Glaube lässt die beiden stark bleiben.
Meine Meinung
Obwohl diese Geschichte an einem so traurigen Ort stattfindet, birgt sie unglaublich viel Hoffnung! Lale gibt nie auf und er sieht in jeder Situation einen kleinen Grund zur Freude. Seine Menschlichkeit ist unermüdlich. Er kümmert sich um andere Häftlinge, die nicht so gut gestellt sind wie er und verteilt heimlich Essensrationen. Trotz der düsteren Welt, in der er sich befindet, bleibt er seinem alten Charakter treu. Die Liebe zu Gita gibt ihm zusätzliche Kraft und er zeigt ihr an jedem Tag, wie wertvoll sie für ihn ist und hindert sie am Aufgeben. Dass die beiden das KZ überleben werden, verrät bereits der Klappentext. Dieser Gedanke gab mir beim Lesen den Mut, den Lale verspüren musste, als er verschiedenes Leider erleben musste.
"Der Tätowierer von Auschwitz" ist eine absolute Leseempfehlung von mir. Man lernt nicht nur den schönen Charakter von Lale kennen, sondern erhält durch ihn einen einzigartigen Einblick auf die Geschehen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.
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