Ein Buch, das in keine Schublade passt, von einem Autor, der es ebenfalls nicht tut

Als Mensch, der Menschen liebt bezeichnet sich Daniel Leitner. Der Autor, Musiker und Schauspieler erzählt in seinem Buch LOVELAND von eigenen Lebenserfahrungen und gibt dem Leser viele schöne Botschaften und auch Mut mit. Durch lustige Anekdoten, wie über sein Outing und den einen oder anderen One-Night-Stand, erhält die Geschichte Gesprächscharakter. Man erhält Einblick in Daniels Vergangenheit und kann sich in einigen Situationen wiederfinden. Persönlich, ehrlich und ungeschminkt erzählt der Autor von den schönen und nicht so schönen Seiten des Lebens. Von Herausforderungen, denen man sich stellen muss und dankenswerten Schicksalsfügungen. Der Autor hinterfragt viel und regt zum Nachdenken an.
Gerade bei jungen Lesern sehe ich eine wichtige Zielgruppe. Während sich in der Pubertät viele Fragen zum Leben und dem eigenen Ich stellen, versucht Daniel Leitner manche davon zu beantworten und zeigt durch eigene Erfahrungen, dass nicht immer alles glatt laufen muss, um am Ende gut zu werden. Er selbst liebt Männer und gerade homo-, bi- oder transsexuellen Leser kann dieses Buch ein Mutmacher sein. Eine der wichtigen Botschaft, die der Autor vermittelt, lautet nämlich "Sei du selbst, damit du glücklich sein kannst".
Die Vielfalt dieses Buches, die zahlreichen Botschaften und die persönlichen Schilderungen machten LOVELAND für mich zu einem greifbaren und fesselnden Leseerlebnis. Der Schreibstil war flüssig und gesprächsähnlich. Einzig die häufigen Wiederholungen und Abschweifungen warfen mich manchmal aus dem Lesefluss. Ich habe LOVELAND an nur einem einzigen Tag ausgelesen, die Geschichte blieb mir jedoch noch länger im Kopf und ich beherzigte einige der Ratschläge, die der Autor auf den Seiten teilt.
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